Auf der Suche nach dem schwarzen Gold

Am Freitag, den 23.02.2018, waren Herr Dr. Lüning und sein Kollege Nicolas Böhm an der Deutschen Schule Lissabon zu Gast. Die beiden Geologen vom portugiesischen Mineralölkonzern „Galp Energia“ hielten vor Schülerinnen und Schülern der Klasse 11 einen interessanten, anschaulichen und unterhaltsamen Vortrag zur Exploration von Erdöl- und Erdgasvorkommen.

Wie entsteht eine Lagerstätte? Wie findet und fördert man das Erdöl und Erdgas? Welche finanziellen Risiken birgt die aufwändige Suche nach dem schwarzen Gold?

Diese und viele andere Fragen wurden im Rahmen dieser Veranstaltung von den beiden Referenten ausführlich beantwortet. Die Zuhörer bekamen zudem einen Einblick in ein spannendes und facettenreiches Berufsfeld, in dem man weltweit tätig ist.

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Herzlichen Glückwunsch!

Wir gratulieren allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern für Ihren Erfolg beim diesjährigen Regionalwettbewerb Jugend musiziert!

Besonders freuen wir uns über die zwei 1.Preise mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb nach Barcelona.


Erfolgreiche JuFo-Teilnahmen für Lissabon

Vom 15. bis 18. November fand an der Deutschen Schule Madrid der Regionalwettbewerb „Jugend Forscht 2018“ statt. Unsere Schule war zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder dabei. Zwei Schüler der 11.Klasse, nahmen mit dem Projekt „Auf dem Weg zum Fluoreszenzspektrometer aus LEGO®“ teil und weitere 3 Schüler aus der 12.Klasse mit dem Projekt „Kinetik in der Hosentasche“.

Das Resultat kann sich sehen lassen: die zwei Schüler der 11. Klasse gewannen den zweiten Preis in der Kategorie Chemie. Die Schüler der 12. Klasse erhielten den Sonderpreis Umwelttechnik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Dieses Abenteuer in Madrid war super und ohne die Unterstützung von Herr Lay und Herr Erdt wäre das Ganze nicht möglich gewesen.

Bemerkung: Versuch “Kinetik in der Hosentasche” wurde in Zusammenarbeit mit Prof.Jürgen Pleiss, Dr. Bernd Nebel, Benjamin Aberle und Patrick Buchholz etabliert (http://www.itb.uni-stuttgart.de/) und Prof. Roland Ulber hat uns den Küvettenhalter und die Smartphone-App zur Auswertung zur Verfügung gestellt (https://www.mv.uni-kl.de/biovt/).

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Prof. Dr. Bassam Tibi in der DSL – „Für eine Europäisierung des Islams“

Am letzten Freitag, den 20. Oktober,  besuchte der deutsche Islamologe und em. Professor für Internationale Beziehungen  Prof. Dr. Bassam Tibi die Deutsche Schule Lissabon. Er hielt einen Vortrag zu der „Islamischen Herausforderung in Europa“, ein Thema, zu dem er vor kurzem ein neues Buch herausgebracht hat.

Prof. Tibi ging in seinem Vortrag zuerst auf die „Rückkehr der Religion“ ein. Er verteidigte die These, dass Religion zurück nach Europa kommt und wieder eine prägnante Stellung im öffentlichen Raum aufnimmt. Der soziale Wandel im Rahmen der Globalisierung sei laut Tibi so schnell, dass der kulturelle Wandel nicht Schritt halten könne. Daraus entstehe eine Kluft zwischen individuellen Wertesystemen und Gesellschaft und diese Kluft sorge für ein Gefühl der Unsicherheit. Religion scheine vielen, besonders Zuwanderern, in diesen Fällen Sicherheit, Verankerung und  Identität zu bieten.

Das könnte eine ernste Herausforderung für die europäische Gesellschaft werden – „was passiert mit diesen Menschen, leben sie nach europäischen Werten oder nach tradierten / importierten religiösen ?“.

Um diese Herausforderung zu bewältigen, plädierte Prof. Tibi  im zweiten Teil seines Vortrages für eine „Europäisierung des Islams“: so wie der Islam sich in Asien und Afrika im Laufe seiner Geschichte angepasst habe, so solle er sich Europa der europäischen Identität anpassen. Für diese Europäisierung müsste der Islam in Europa Konzessionen machen. Darunter befinden sich zum Beispiel die Trennung von Religion und Politik, die Anerkennung von  Demokratie und  Menschenrechten sowie  die Rolle der Zivilgesellschaft.

Im Anschluss an den Vortrag durften die Schüler Fragen stellen und es entstand eine rege Diskussion, sowohl über Themen, die im Vortrag erwähnt worden waren, zum Beispiel  die Grenzen der Religionsfreiheit oder die verschiedenen Schulen innerhalb des Islams, als auch über andere Themen. So wollten die Schüler auch die Meinung Tibis zur Realisierbarkeit einer europäischen Identität wissen und haben ihn, da er mehreren Jahren in den USA gelebt und gelehrt hat, auch nach seiner Haltung zu Donald Trump gefragt.

Bassam Tibi ist Deutscher syrischer Herkunft und Reform-Muslim.  Mit 18 Jahren  kam er nach Frankfurt und studierte dort Sozialwissenschaften, Philosophie und Geschichte.1971 promovierte er mit einer Dissertation über den Nationalismus in der arabischen Welt.

Darauf folgte eine  internationale akademische Karriere, mit Stationen in den USA (Harvard, Cornell, Yale, Berkeley, usw.), Sudan, Singapur, Kamerun, Indonesien, Türkei, Österreich und der Schweiz. Er lehrte bis seiner Emeritierung 2009 an der Universität Göttingen. Aufgrund seines Wirkens “für ein besseres Verständnis des Islam in Deutschland und für seine Vermittlung zwischen den Zivilisationen” wurde ihm 1995 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen.

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Auszeichnungen