Tagesstruktur

Die Struktur unseres Kindergarten- oder Vorschultages besteht aus festgelegten Aktivitäten und der Freispielzeit. So können sich die Kinder im Tagesverlauf an wiederkehrenden Routinen orientieren und ihren Rhythmus finden. Dabei behalten wir uns vor, in Einklang mit den Bedürfnissen der Kinder den Tagesablauf flexibel zu gestalten.

Im Morgenkreis etwa begrüßen wir uns alle gegenseitig, zählen; wie viele Kinder da sind und welche Kinder fehlen, singen Lieder und musizieren gemeinsam mit unseren Instrumenten, hören spannende Geschichten oder lernen ein Fingerspiel, das sich lustig reimt. Der Morgenkreis bietet auch Raum für Kinder, einfach mal etwas all seinen Freunden zu erzählen, Regeln mit den Kindern gemeinsam zu thematisieren oder Gruppenspiele durchzuführen.

In der Freispielzeit nutzen die Kinder täglich die abwechslungsreichen Material- und Aktivitätsangebote in den einzelnen Bereichen (z.B. Bau und Konstruktionsbereich, Rollenspielbereich, Kreativbereich, usw.) und wählen eigenständig den Bereich ihrer Wahl, die Spielpartner und die Dauer. Die Regeln für den jeweiligen Bereich wurden vorab gemeinsam vereinbart und besprochen.

Durch Anregung und initiierte Situationen ermuntern die pädagogischen Fach- und Hilfskräfte einzelne Kinder, an bestimmten Aktivitäten teilzunehmen, die sie beispielsweise bislang noch nicht ausprobiert haben oder die Gelegenheit geben eine Fertigkeit zu trainieren (z.B. Merkfähigkeit bei einem Memory-Spiel, Optische Differenzierung beim Lottospiel oder feinmotorisches Geschick bei einem Steckspiel).

Auf der Grundlage von Beobachtungen werden von den pädagogischen Fachkräften außerdem länger andauernde Projekte durchgeführt. Dabei findet der Qualitätsrahmen für Kindergarten und Vorschule deutscher Auslandsschulen Berücksichtigung, insbesondere aber die individuellen Bedürfnisse der Kinder.

Unterschiedliche Kompetenzen werden während des Tagesablaufes gestärkt. Feinmotorischen Fertigkeiten werden beispielsweise durch Steckspiele, Puzzles oder Legespiele gefördert. Kognitive Kompetenzen, etwa das Zahlenverständnis oder Mengen erfassen, aber auch Konzentrations- und Merkfähigkeit werden z.B. durch Sortier- und Zuordnungsspiele geschult. Die Kinder werden aber in ihrer sozialen und emotionalen Kompetenz durch Steigerung der Frustrationstoleranz, der Problemlösungsfähigkeit und des Regelverständnisses gefördert. Dabei achten die pädagogischen Fach- und Hilfskräfte stets darauf die Kinder ganzheitlich zu fordern und zu fördern, ihnen dabei aber auch viel Raum für Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit zu geben.

Für Kinder, die sich im Vorschuljahr befinden, sollen Vorschulübungen insbesondere eine Bildungsbrücke an den Schnittstellen Vorschule – Grundschule schaffen. Bausteine dieser Vorschulaktivitäten sind beispielsweise die phonologische Bewusstheit, Wahrnehmungsförderung oder die Fein- und Graphomotorik. Wie bei allen anderen Angeboten steht auch hier das spielerische Lernen im Vordergrund.

Ein Beispiel-Tagesablauf in Lissabon:

Kindergarten alemão Lisboa
08:00 – 08:30 / 08:45 UhrFreispiel / Frühstück / angeleitete Aktivitäten mit einzelnen Kindern
09:00 – 09:30 UhrSprachförderung Kleingruppen
09:30 – 11:15 UhrAngebote / Projektarbeit / (Sport o. Musik)
11:15 – 11:50 UhrSpielplatz
12:00 – 12:45 UhrMittagessen
13:30 – 15:00 UhrSchlafenszeit kleine Kinder
13:30 – 14:00 UhrRuhezeit große Kinder
14:00 – 16:00 UhrSprachförderung Kleingruppen / Angebote / Projektarbeit
16:00 – 16:20 UhrSnack
16:00 – 17:00 UhrAbholphase
17:00 – 18:00 UhrSpätdienst (tbd)

Zusätzlich in den Kindergarten- und Vorschulgruppen: Musikunterricht, Sportunterricht, Projektarbeit, spezielle Deutschförderung, Ausflüge

Zusätzlich in den Vorschulgruppen: DaF (Deutsch als Fremdsprache) und PaF (Portugiesisch als Fremdsprache) Unterricht durch Grundschullehrkräfte

Auszeichnungen