„Das Monokel“: Erste Hilfe

Eine Umfrage unter mehr als 50 Schüler*innen der DSL zeigt: Der Wunsch, in einer Notsituation helfen zu können, und die Kenntnisse in Erster Hilfe gehen weit auseinander.

 

Stell dir vor, jemand fällt in der Schule in Ohnmacht – und nur die Lehrer*innen können helfen. Ein seltsames Gefühl, oder?

Erste Hilfe: Jeder weiß, was es ist, aber nicht jeder weiß, was zu tun ist.

Uns wird erzählt, dass die Deutsche Schule Lissabon ein allgemeinbildendes Gymnasium ist, aber wie viel Allgemeinwissen wird uns hier überhaupt gelehrt?

Bei einer Umfrage in der Schule kam heraus, dass alle Befragten wissen, was Erste Hilfe ist, aber nur weniger als die Hälfte hatte richtiges Erste-Hilfe-Wissen. Ist das nicht gefährlich und auch etwas peinlich? Nicht unbedingt für die Befragten, aber auf jeden Fall für die Schule, so wie sie jetzt ist!

Unsere Schulzeit soll uns auf das Leben vorbereiten und auf die möglichen Hindernisse auf unserem Weg, und trotz alledem lernen wir hier nicht, wie man Herzdruckmassage oder Rettungsbeatmung macht.

Wenn wir einen Erste-Hilfe-Kurs machen wollen, müssen wir das privat machen – aber wäre es nicht eigentlich eine gute Idee, jedes Jahr einen Kurs in der Schule zu absolvieren?

Es muss auch nicht komplett am Stück sein, aber jedes Jahr lernt man etwas und dann im nächsten Jahr noch etwas mehr. Generell haben alle Lehrer*innen mindestens einmal einen professionellen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Müsste es dann nicht auch möglich sein, zwei Stunden im Jahr eine Art Erste-Hilfe-Unterricht zu haben?

Es gibt Drogenprävention, Sexualkunde und mit uns wird über Stress und Mental-Health geredet, aber wenn jemand in Ohnmacht fällt, können nur die Lehrer*innen oder die Krankenschwester helfen.

Sollte sich das nicht ändern?

 

Lotte

 


„Das Monokel“ – Die portugiesischen Neuwahlen 2022

Achtung:

Hier kommt die neue Schülerzeitung der DSL!

Zeitungsartikel sind oft lang und schwer zu verstehen, was uns junge Leute nicht gerade motiviert, sie zu lesen – und genau das wollen wir ändern.

Hoffentlich freut ihr euch auf unsere knapp gefassten und informierenden Artikel, die genau für Schüler*Innen geeignet sind!

 

Dies ist unser erster Beitrag: Die portugiesischen Neuwahlen 2022

 

Misslungene Fotos von grinsenden Politikern auf großen, bunten Plakaten, darauf verschiedene Sprüche, unendliche Reportagen im Fernsehen – so sah der Wahlkampf in den letzten Wochen aus. Die Legislativas 22 sind nun vorbei und endeten in einer absoluten Mehrheit für den amtierenden Ministerpräsidenten António Costa (PS).

Warum gab es eigentlich Neuwahlen?

Eigentlich hätten sie erst im Herbst 2023 stattfinden sollen, aber sie wurden aufgrund der Auflösung des Parlaments durch den Präsidenten vorgezogen.
Der Präsident löste das Parlament auf, da dieses sich nicht auf einen Haushaltsentwurf für das Jahr 2022 einigen konnte. Ein Haushaltsentwurf gibt vor wie viel Geld die Regierung für welche Bereiche pro Jahr ausgeben kann, man könnte sagen, dass es eine Art Budget ist.

Politische Analysten sprachen von einer möglichen Politischen Krise und weiteren Uneinigkeiten, sie hatten guten Grund für ihre Vermutungen, da Portugal eine turbulente Politische Vergangenheit besitzt. Ein Beispiel dafür ist, dass eine solche Situation schon öfters in der portugiesischen Geschichte vorkam.

Es kommt viel auf die neue Regierung zu, unter anderem die Verteilung von EU-Hilfsgeldern und die Entscheidung, ob der Mindestlohn erhöht werden soll oder nicht. Es wird vermutet, dass die Verabschiedung des neuen Haushaltsentwurfs bis April dauern wird.

Es besteht die Hoffnung, dass Costa zum Wohle der portugiesischen Bürger aus seinen vergangenen Fehlern gelernt hat und bereit ist, einen neuen politischen Kurs einzuschlagen.

 

Von Cleo Tartin


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