Nach zehn Jahren war Wladimir Kaminer endlich wieder in Portugal, um ein weiteres Buch vorzustellen: „Frühstück am Rande der Apokalypse“. Wir hatten die große Ehre, ihn am 9. April nicht nur auf der Bühne der Aula zu empfangen, sondern bereits am Vormittag unseren Schülerinnen und Schülern der Oberstufe die Möglichkeit zu geben, sich mit ihm zu unterhalten, sich überaus amüsante und interessante Anekdoten aus seiner Kindheit in der Sowjetunion und seiner Jugend im Ostberlin der 90er anzuhören und nicht zuletzt, sich für das Erlernen der deutschen Sprache zu begeistern. Wohlgemerkt: Kaminers Muttersprache ist Russisch, Deutsch lernte er erst in seinen frühen Zwanzigern, UND dennoch: Alle seine 35 bisher erschienenen Bücher hat er auf Deutsch geschrieben! Mit seinen „Russendisko“-Partys, seinen Büchern und Zeitungskolumnen voller intelligentem Humor und dem großen Blick aufs kleine Detail, v.a. auch was die Deutschen betrifft, hat er sich über die Jahre viele „Fans“ erschrieben. Und live und persönlich kommen sein Witz und Charme ganz besonders gut zum Scheinen. Ist er doch ein sehr gesprächiger Mensch, der zudem jahrelang in Berlin in der Theaterszene gearbeitet hat, wo „nur geredet wird“, so Kaminer, und bereits im Kindergarten mit Nacherzählungen selbst ausgedachter Kinofilme seine Freunde unterhielt.
Am Abend fand dann die offizielle Vorstellung des Buches „Frühstück am Rande der Apokalypse“ statt. Für das portugiesische Publikum gab der bekannte portugiesische Humorist und Journalist Ricardo Araújo Pereira eine Einführung in Kaminers Schreiben und Werk. Es wurde viel gelacht an diesem Abend und viele Augen strahlten. Anschließend konnte bei einer „Aprildisko“ mit Kaminer höchstpersönlich am DJ-Pult getanzt werden.
Es waren ein Genuss und eine große Bereicherung für unseren kulturellen Hunger, Wladimir Kaminer zu Gast zu haben. Ein Dankeschön geht an den Verlag Zigurate, welcher Kaminers aktuelles Buch gerade auf Portugiesisch herausgebracht hat, sowie an alle Beteiligten, die Kaminers Besuch ermöglicht haben.